Gespräch
„Den Zählpferden erklären, was Krieg ist. Das ist für mich das geheime Herz aller Erzählkunst.“
Clemens Setz, Rede zum Büchnerpreis 2021
Mit Clemens Setz, dem Büchnerpreisträger vom 2021, geht es um Regeln und um das Brechen von Regeln. Wir sprechen über Glitches und fanfiction, Querdenker und Plansprachen, über Spike-Proteine und Faulheit, Twitterdeutsch und die Dummheit der Dichter. Es geht um Markovketten und Kochbücher. Wir fragen, was Bob Dylan und Computerfan2001 gemein haben.
Geboren wurde Clemens Setz 1982 in Graz. Er studierte Mathematik und Germanistik in Graz. Er arbeitet als Übersetzer und veröffentlicht Romane, Gedichte und Erzählungen. 2007 erschien Setz’ Debütroman Söhne und Planeten. 2008 wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Preis eingeladen, wo er den Ernst-Willner-Preis gewann. 2009 landete sein zweiter Roman Die Frequenzen auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes erhielt er 2011 den Preis der Leipziger Buchmesse.
Der 2012 erschienene Roman Indigo kam auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Mit dem 2015 erschienenen, mehr als 1000 Seiten langen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre landete Setz ebenfalls auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. 2020 veröffentlichte er den Band Die Bienen und das Unsichtbare, in dem er sich mit Plansprachen auseinandersetzt.
2021 erhielt Clemens Setz den Büchnerpreis.