Gespräch
„Ich schlage alle Warteschlangen aus, laufe in den Schneisen, die Du schlägst. Das ist der einzige Weg. – Ich schäme mich. In dieser Stadt hängt der Segen schief. Doch in meinen Erinnerungen ist Kabul so weiß. Du bist mir in das Kranke nhaus gefolgt. – Ich habe mich nur hingesetzt, wo niemand saß, hielt eine Hand, die niemanden hielt. – Weil ich mich verloren hatte in ärmlichen Gedanken.“
Seit knapp einem Jahr postet Khesrau Behroz auf seinem Instagram-Kanal Prosa-Fragmente, die seinem langjährigen Romanprojekt entnommen sind.
Khesrau Behroz, geboren in Kabul (Afghanistan), arbeitet als Journalist und Autor. Er entwickelt und produziert journalistische Formate als Co-Gründer und -Geschäftsführer der neuen Berliner Produktionsfirma Undone.
Er ist Host und Produzent des Podcasts Noise und hat als Autor, Host und Producer Cui Bono: WTF happened to Ken Jebsen? gemacht. Behroz ist zudem Mitherausgeber und Chefredakteur des Gesellschaftsmagazins ROM. Er studierte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Erfurt, der Freien Universität Berlin und der New York University.
Wir haben über Wahrheit gesprochen und wie relativ sie zu persönlichen und auch sozialen und historischen Veränderungen aussehen kann. Wir haben über seine Aufsehen erregenden Podcasts gesprochen, über das Was und vor allem das Wie des akustischen Erzählens. Aber zunächst ging es um seinen schon fast legendären Roman.